Oremus pro Pontifice nostro Franzisco.

Dominus conservet eum et vivificet eum

et beatum faciat eum in terra et

non tradat eum in animam inimicorum eius.

Mittwoch, 11. Mai 2011

Wie? Was? Schon wieder Fastnachtsbeiträge?

"Meine Generation war geprägt vom Zweiten Vatikanischen Konzil, das ist heute nicht mehr so der Fall."

Karl Kardinal Lehmann im Interview mit der Mainzer AZ heute am 11. Mai 2011

Nach Überwindung des ungläubigen Staunens frage ich mich, von was denn meine Generation dann geprägt sein soll und die vorige und die nächste? Ich bin nach diesem Konzil aufgewachsen. Ich habe ständig von diesem Konzil gehört und dass es noch nicht richtig umgesetzt sei. Ich habe diese Texte mit 20 (!!) durchgelesen, um die rätselhaften Hinweise darauf verstehen zu können.

Das ist doch nun ein ziemlicher Unsinn zu behaupten, dass meine Generation, die über und unter mir nicht von diesem Konzil geprägt wären. Es hat alles bestimmt, was wir über die katholische Kirche und den Glauben hörten. Und zwar so stark, dass ich oft völlig verwundert bin, wenn Leute, ca 20 Jahre älter als ich, Dinge an der Kirche monieren, die ich zu meinen Lebzeiten nie erlebt habe.

Ich habe bis vor wenigen Jahren noch nicht einmal gewusst, welcher Umbruch durch die Liturgiereform geschehen ist und wie weitreichend diese war. Ich bin damit aufgewachsen, dass Israel das erwählte Volk ist und alle die von den Heidenchristen abstammen (also ich auch) eher zweitrangig, da nachträglich dazuadoptiert und bin deswegen verstimmt, wenn schon wieder jemand Gegenteiliges behauptet. Ich habe "aggiornamento" gehört, bevor ich auch nur eine Silbe Italienisch verstand. Ach, was soll ich die ganze lange Liste aufzählen!

Das Konzil hat mich 100% geprägt und seine Missdeutungen und deren Folgen wohl auch.

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