Oremus pro Pontifice nostro Franzisco.

Dominus conservet eum et vivificet eum

et beatum faciat eum in terra et

non tradat eum in animam inimicorum eius.

Dienstag, 22. November 2011

Weltbildverlagsanteile werden verkauft

Hier das Dokument der DBK 

Ein bisschen mehr Selbstkritik statt Rückzugskritik an der katholischen Presse, die beharrlich den Skandal nicht unter den Teppich gekehrt werden ließ, wäre natürlich schön gewesen.

Mein Dank gilt all denen, die trotz sehr unfreundlichen Beleidigungen und Unterstellungen (à la "verklemmte Fundamentalisten") dafür gesorgt haben, dass die unglückselige Situation mit dem Weltbildverlag so nicht weiter bestehen kann.

Und besser eine Einsicht mit Grollen als entschlossene Uneinsichtigkeit. Auch wenn es natürlich ein besseres Bild abgegeben hätte, in Demut dazu zu stehen, dass durch allerlei Unterlassungen da ein großes Ärgernis geschaffen wurde anstatt schmollend noch einmal nach den bösen Aufdeckern zu schlagen und damit den Eindruck zu erwecken, dass die Tat nicht so ganz aus innerer Überzeugung sondern wegen des mittlerweile internationalen Kopfschüttelns über die Zustände in der deutschen katholischen Kirche erfolgt.

Jedenfalls: Deo gratias, dass man sich dazu durchgerungen hat, einen klaren Schnitt zu machen.

Mittwoch, 16. November 2011

Erkenntnis eines 8-Jährigen zu den Gottesdiensten

"Am Sonntag war Papa mit mir in der Kirche. Das war aber kein Gottesdienst für Kinder. Nur ältere Leute, das war doof."
nachdenkliche Pause
"Eigentlich" (verwunderter Blick des Sprechers) "war es sogar besser als der Kindergottesdienst. Da wird dauernd nur geredet und man versteht gar nichts. In dem Erwachsenengottesdienst konnte man doch besser nachdenken, um was es geht."

L. (8 Jahre)

Minireportage Kommunionunterricht - 5. + 6. Stunde

In der 5. Stunde wurden simple Gebärden zum Vortrag des Vaterunsers geübt.
In der 6. Stunde wurde gespielt. Alle erhielten ein Einladungsblatt für eine beliebige Person, denn in der 7. Stunde soll eine Party gefeiert werden. Mein Neffe ist eingeteilt Lebkuchen mitzubringen.

..... (schweigend den Kopf schüttelnd) ...

Dienstag, 15. November 2011

Rilke und der Schuhkarton

Der Dichter Rainer Maria Rilke hat schon im vorigen Jahrhunderte etwas erzählt, das vielleicht einigen kirchlichen
Verantwortlichen in den Bistümern Trier und Münster als Lektüre zu empfehlen wäre. Von "Weihnachtsgeschenken in Schuhkartons" für arme Kinder wusste er nichts. Aber in Paris sah er eine bettelnde Frau und gab ihr nicht ein paar Münzen sondern eine frisch aufgeblühte weiße Rose. Die Frau stand sofort auf und blieb ein paar Tage verschwunden. Dann saß sie wieder da und bettelte. Jemand fragte, wovon sie die Tage wohl gelebt hatte. Von der Rose, sagt Rilke.

Wir sind Menschen. Wir brauchen ein bisschen mehr zum Leben als nur materielle Güter. Eigentlich sollte man von kirchlichen Einrichtungen erwarten, so etwas zu wissen.

Aber denen geht nicht auf, wie wertvoll es für ein Kind sein kann, etwas geschenkt zu bekommen. Noch dazu etwas, das für es sonst unerreichbar wäre. Jemand denkt an es. Jemand hält es möglicherweise für liebenswürdig. Jemand wollte ihm eine Freude machen. Aber es gibt Leute, denen solche Freude völlig egal ist. Man folge nur obigem Link: Es ist nicht "nachhaltig", so eine Freude zu machen, die Wirtschaft vor Ort wird so nicht unterstützt und es gibt Gruppen, die das als lästige Missionierung bezeichnen, noch dazu sind die freundlichen Geber "christliche Fundamentalisten" (geht ja gar nicht an, dass die Kindern Spielzeug geben). Kinder brauchen keine Geschenke, sondern Unterstützung der Bildungsstrukturen, meinen diese Leute.
Und ganz schlimm, den Gebern macht es Spaß, so was zu schenken. Das ist völlig verwerflich. Geschenke sollte man nur machen, wenn es aus praktisch-logischen Gründen zu rechtfertigen und zweckmäßig ist, oder?

Und es ist ganz infam missionarisch, wenn man solche Geschenke auch noch ungeachtet der Religionszugehörigkeit verteilt. Bedingungslos.  Da könnte ja ein Kind auf die Idee kommen, dass der christliche Glaube zu guten Taten bewegen könnte und das es da seltsame Ideen gibt wie Nächsten- oder sogar Feindesliebe. Echt schockierend.

Freitag, 11. November 2011

Moloch

 Interessantes zum Thema Weltbildverlag kann man auch hier nachlesen: http://www.buch-leifels.de/Friesinger_WeltbildVerlag.pdf.
"Vom ursprünglichen Unternehmensauftrag, christlich-katholisches
Gedankengut in gedruckter Form zu verbreiten, ist dabei fast nichts übrig geblieben. Die von Kardinal Karl Lehmann noch unlängst beschworene »christliche Profilierung« des Hauses scheint längst der Ausrichtung auf Gewinnmaximierung aus dem Handel mit Büchern, DVDs, CDs, Software und Unterhaltungselektronik gewichen zu sein....

Die Konzentration im Handel und die hierdurch erhöhten Marktanteile der großen Kettenläden führen
zwangsläufig auch zu veränderten Machtverhältnissen zwischen Verlagen und Händlern: Durch ihre Marktmacht werden die großen Händler künftig die Einkaufskonditionen gegenüber den Verlagen massiver als bisher beeinflussen und bestimmen können. Die Auswahl der einzukaufenden Titel wird dann immer stärker rein ökonomischen Kriterien folgen. Der Titelvielfalt droht das Ende. Schlechte Zeiten auch für den klassischen Buchhandel, denn das  Die Konzentration im Handel und die hierdurch erhöhten Marktanteile der großen Kettenläden führen
zwangsläufig auch zu veränderten Machtverhältnissen zwischen Verlagen und Händlern: Durch ihre Marktmacht werden die großen Händler künftig die Einkaufskonditionen gegenüber den Verlagen massiver als bisher beeinflussen und bestimmen können. Die Auswahl der einzukaufenden Titel wird dann immer stärker rein ökonomischen Kriterien folgen. Der Titelvielfalt droht das Ende. Schlechte Zeiten auch für den klassischen Buchhandel, denn das klassische Berufsbild des Buchhändlers wird
infolge der internen Umorganisation durch die DBH de facto abgeschafft. Bei Hugendubel werden derzeit durch neue zentrale Einkaufsabteilungen die angestellten Buchhändler ihrer wichtigen Aufgaben als Einkäufer und Gestalter des Sortiments enthoben und zu Verkäufern und Auspackern degradiert. Damit einher geht eine tarifliche Abgruppierung. Auf diese Weise etabliert die DBH das Modell einer »Buchhandlung ohne Buchhändler«, was letztlich zu einer völlig veränderten Buchhandels- und Kulturlandschaft führen wird.
Doch nicht nur die angestellten Buchhändler leiden unter der aggressiven DBH-Firmenpolitik des katholischen Medienhandelsriesen. Als ob es die katholische Soziallehre niemals gegeben hätte, tritt überall der Faktor Mensch zurück hinter Investitionen in »effizientes« Controlling, neue Warenwirtschaftssysteme und Gewinnmaximierung.
Betriebsräte und Gewerkschaften berichten von dramatischen Strukturveränderungen, die  einhergehen mit Forderungen nach drastischen Nettolohnsenkungen durch deutlich verlängerte Arbeitszeiten. Die Veränderungen im Einzelhandel in Richtung weiterer Verlängerung oder Aufhebung von Ladenschlusszeiten werden von der DBH kräftig mit vorangetrieben. Vom Schutz katholischer, ja insgesamt christlicher Werte wie Familie oder Sonntagsruhe ist da nichts zu spüren.
All diese beunruhigenden Vorgängewerden maßgebend bestimmt und vorangetrieben durch ein kirchliches Unternehmen, das bisher in der Öffentlichkeit kaum kritisch wahrgenommen wurde. Ebenso fehlt bislang innerkirchlich eine ehrliche Diskussion dieser skandalösen, teils inhumanen und folgenschweren Entwicklung.
Dabei gäbe es manche Frage zu stellen: Wieso kann das kircheneigene Unternehmen Weltbild seine Gewinne weitgehend unkontrolliert reinvestieren, um auf diese Weise immer weiter zu wachsen, ohne sich irgendwelchen christlichen Werten verpflichtet zu zeigen – weder mit den gehandelten Produkten noch in seiner Unternehmenskultur, noch in seiner gesamtgesellschaftlichen Verantwortung?"


 Obsolet sein dürfte wohl dieses Zitat aus der FAZ von 2004
„Ob dieses oder jenes Buch nun wirklich den Werten entspricht, die die Kirche fördern möchte - diese Frage sorgt natürlich immer wieder für Diskussionen. Ich denke aber, die Möglichkeit, durch Weltbild mit der ganzen Gesellschaft zu kommunizieren, ist dieses Wagnis wert“ (http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/weltbild-verlag-verkaeuflich-ist-gut-1192374.html)
Gesagt hat das Kardinal Lehmann. Seitdem sind 7 Jahre vergangen. Weltbild ist ein durchaus weltlicher Verlag, der weder den Prinzipien katholischer Sozialethik folgt noch christliche Werte vermittelt. Der Verlag ist kein Kommunikationsmittel zwischen Kirche und Welt sondern ein auf maximale Gewinne ausgerichtetes Unternehmen.

Wenn sich etwas dieser Machinerie bedient, ist es jedenfalls nichts authentisch Katholisches. Wer also kommuniziert hier was mit wem und in wessen Auftrag?
Vielleicht wäre es an der Zeit, hier einmal Nachforschungen anzustellen.

Kirchenzeitung: Berichterstattung aus dem Paralleluniversum

Es muss ein Loch im Raum-Zeit-Kontinuum geben, durch das uns zufällig die katholische Kirchenzeitung aus einem Paralleluniversum zugestellt wird. Ich habe keine andere Erklärung mehr. Denn gerade habe ich das meinen Eltern zugestellte Exemplar durchgeblättert, sah eine Hand mit Geldmünzen und die Überschrift: "Eine Frage der Gerechigkeit", dachte "aha Weltbild-Affäre, man setzt sich tatsächlich mit dem Unrecht da auseinander. Das war weit gefehlt, es ging um Mindestlohn.

Hmm. Weiterblätternd. Irgendwo muss doch etwas zu der erschütternden Dingen stehen, über die man von Bekannten weltweit angesprochen wird. Irgendetwas muss das Bistum doch zu dem allen zu sagen haben. Nein. Pfarreien können durch Energiemanagement Geld sparen. Kirche und Gewalt in der Geschichte. Wieder Mindestlohn.Evangelische Kirche diskutiert den Papstbesuch. Fußball und Aberglaube in Argentinien. Sinus- Milieu-Studie. Ein Geigenbauer. Martin Walser. .... hmmmm, hmmm

zurück zur ersten Seite. Da das Bild vom Antrittsbesuch des detuschen Vatikanbotschafters beim Papst und daneben eine kleine Überschrift:

"Papst lobt deutsche Kirche"

Das ist der Beweis. Die Kirchenzeitung kommt NICHT aus unserem Raum-Zeit-Kontinuum.
Denn es könnte doch wohl nicht so, dass eine katholische Kirchenzeitung ihre Leser bewusst nicht nur nicht informiert sondern irreführt, in Bezug auf das, was der Papst gesagt hat?????


Anmerkung: Unter der Überschrift wird dann nur Folgendes aus der Papstansprache zitiert: 
1) 'Die Kirche in Deutschland hat "ausgezeichnete Möglichkeiten des Wirkens"'
Das bestreitet auch keiner aber nutzt sie sie? Das ist kein Lob.
2) Erfreulich sei, dass die Kirche in Deutschland "das Evangelium frei verkünden und in zahlreichen sozialen und karitativen Einrichtungen bedürftigen Menschen helfen" könne.
Das ist jetzt ein Lob an den Staat Bundesrepublik Deutschland. 
Und das war es.
Ausgelassen wird dagegen: Der Heilige Stuhl wird darauf achten, daß der notwendige Einsatz gegenüber diesen Mißständen seitens der katholischen Kirche in Deutschland vielfach entschiedener und deutlicher erfolgt.
UND DAS IST KEIN LOB!   

Mittwoch, 9. November 2011

Anderswo ist man irgendwie weiter

So wird die katholische Wochenzeitung "First Things" in der DT vom 3.11.11 zur englischen Neuübersetzung der Messtexte zitiert:

"Die Gebete der Messe sind nicht grau. Sie schillern in allen Farben im Glanz der Wahrheit. Jetzt kehren diese Farben zurück. Die Schönheit lüftet ihren Schleier. Das heilige Wort Gottes kommt hervor. Wer weiß, warum die ersten Übersetzer das getan haben, was sie getan haben? Es war doppelplusungut - aber das müssen sie zwischen sich und Gott ausmachen. Wer denkt noch an den Winter, wenn der Frühling kommt?"

Und bei uns? Graue Nebel wallen immer noch. Weil dem real nicht existierenden "modernen Menschen" die Wortgewalt und Poesie nicht zuzumuten ist, die seine sachliche Nüchternheit bedroht - oder warum auch immer.

Dienstag, 8. November 2011

Der Heilige Vater äußert sich indirekt zur Weltbildaffäre

Seitdem Wochenend berichten auch schon amerikanische Medien intensiv über das skandalöse Geschehen in Deutschland. (Eine amerikanische Bekannte ging den Quellen nach und stellte fest, dass die US-Medien ihre Information von den Meldungen in Neuseeland aufgriffen - es ist jetzt also rund um den Erdball gereist.)

Gestern, am 7. November, fand der Antrittsbesuch des deutschen Botschafters im Vatikan statt. Die schriftliche Ansprache des Heiligen Vaters enthält die folgende Passage: "Eine Beziehung, welche nicht beachtet, daß Mann und Frau die gleiche Würde besitzen, bedeutet ein schweres Vergehen gegen die Menschlichkeit. Hier ist es an der Zeit, Prostitution wie auch die weite Verbreitung von Material erotischen oder pornographischen Inhalts, gerade auch über das Internet, energisch einzuschränken. Der Heilige Stuhl wird darauf achten, daß der notwendige Einsatz gegenüber diesen Mißständen seitens der katholischen Kirche in Deutschland vielfach entschiedener und deutlicher erfolgt." Ganz nachzulesen hier.

An dieser Stelle sei auch einmal ausdrücklich erwähnt, dass das Erzbistum Köln als einziges deutsches Bistum seit 2008 keine Anteile mehr an Weltbild hat. Zumindest ein Bischof hat also schon damals das Ausmaß des Skandals und die tiefe Schuldhaftigkeit einer Beteiligung an den mittlerweile weltweit bekannten Praktiken schon vor 3 Jahren erkannt.

Nun wird es spannend, ob noch weitere Bistümer angesichts dessen was im Falle eines Nichthandelns auf ihre Bischöfe zurückfällt, sich zu entsprechenden Maßnahmen entschließen können.

Minireportage Kommunionunterricht - Die Textvorlagen

Wie das in der Hektik so geht, den Klappentext hinten auf der Kindermappe mit der Blättersammlung zum Kommunionunterricht hatte ich noch gar nicht durchgelesen. Da steht also:

"So bunt sollen auch eure Gruppenstunden sein. Ihr werdet malen und kleben, singen, spielen und vieles mehr.
Dabei hört ihr von Jesus und dem Brot, das er uns schenkt. Und weil das eine frohe Botschaft ist, werdet ihr auch miteinander feiern."

Aha. Wir freuen uns, weil Jesus uns irgendwie irgendein Brot schenkt, deswegen gibt es eine Party?
Und weil das alles irgendwie richtig Spaß macht, werden die Gruppenstunden zu ca. 90 % oder mehr mit kkleben, singen, spielen, malen und basteln verbracht. (Was vielen gar keinen Spaß macht, aber die sind dann wahrscheinlich doof und keine "modernen" Kinder.)

Das Werk heißt "Gemeindekatechetischer Kommunionkurs - für euch für dich für alle" und ist erschienen bei Grünewald. Ohne irgendein "nihil obstat" logisch - damit könnte man sich schließlich nur blamieren
Verfasser sind Gemeindereferenten des Bistums sowie mindestens ein Pfarrer im Ruhestand. Alle Beteiligten kennne ich nicht, aber zu Hochwürden im Ruhestand möchte ich doch eine Hintergrundinformation anfügen: Er ist ein netter, freundlicher, unkomplizierter Herr, bei dem sich vor vielen Jahren einmal der Bischof lange weigern musste, die Pfarrkirche einzuweihen, weil der Herr Pfarrer darauf bestand, dass es in dem Neubau keinen Tabernakel geben dürfe. Das Weihwasserbecken wurde unter Leitung des Kaplans und mit Hilfe der Gemeindemitglieder während eines Urlaubs des Pfarrers gemauert, so massiv, dass es nicht mehr ohne größere Umstände zu entfernen war. In der Gemeinde, die seitdem so einige andere Pfarrer hatte, werden diese und andere Geschichten den staunenden Besuchern immer noch erzählt.

Kurz gefasst: Wer auch immer mit ziemlicher Garantie erreichen möchte, dass die Kinder, die Kommunionunterricht erhalten, am Schluss extrem gelangweilt nie mehr in einen Gottesdienst gehen, weil das doofe Brot da sowieso nicht schmeckt und die Party (Feier = Gottesdienst) so extrem langweilig ist, in etwa so öde, wie die auszumalenden Bilder für 5-Jährige aud dem Kursheft, der entscheide sich für diesen Kurs.

Die abgebildeten Blätter auf der Rückseite lassen schon erkennen, dass es im weiteren Inhalt noch so einiges Berichtenswerte geben wird.

Montag, 7. November 2011

Aleteia hat den Dienst aufgenommen

Genau konnte ich es noch nicht sichten, aber die Webseite bietet jetzt Inhalte an. Es gibt dort neben Text auch Videos. Und es soll ja noch sehr wachsen.

Minireportage Kommunionunterricht - 3. + 4. Stunde

Wegen der Herbstferien gab es eine längere Pause, aber auch sonst hat sich nicht so sehr viel getan.

3. Stunde: Titel auf dem Blatt "Ein Tag mit Jesus - ein Tag mit den Menschen und Gott", darauf ein auszumalendes Bild über ein mutmasslich judäisches oder galiläisches Dorf (Kinderstil). Sie hätten Häuser aus Holz gebastelt und dazu sei eine Geschichte vorgelesen worden. Was wusste er nicht mehr. Dann habe sich eine Ersatzgruppenleiterin vorgestellt.

Ausgeteilt wurde noch ein zweites Blatt: "Meine Gedanken zum heutigen Tag", vermutlich eine Hilfestellung für persönliches Gebet.

4. Stunde: Blatt 1 zeit  unter dem Titel "Der Weg zur Mitte", das Labyrinth von Chartres durch das mit Buntstift der Weg zu zeichnen ist. Auf Blatt 2 steht: "Jesus zeigt uns: Beten heißt zu mir finden und zu Gott". Mein Neffe fand diesen Satz völlig unsinnig. Wieso soll sich denn jemand finden? Man ist doch, wer man ist.
Darunter ein auszumalendes Mandala.
Die Geschichte vom vorigen Mal sei nochmals vorgelesen worden. Diesmal lässt sich herausfinden, dass es die Heilung des Gelähmten war (abgedecktes Dach). Nachfrage, ob irgendwie darüber gesprochen wurde, dass es hier nicht nur um eine Heilung sondern darum geht, dass Jesus Sünden vergeben kann.
Völliger Bahnhof. Mein Neffe wusste nicht einmal so recht, was denn Sünde überhaupt heißen könnte.

Nächster Akt: Vorstellung der Kommunionkinder im Sonntagsgottesdienst der Gemeinde: Namentliche Vorstellung nach der Statio. Abschließende Worte des Pfarrers: Wir werden da sicher viele flotte Gottesdienste miteinander haben. Flott heißt vermutlich: Lesungen willkürlich ausgesucht, statt Predigt Fragerunde des Gemeindereferenten mit den Kindern, Hochgebet frei formuliert, Gemeinde soll Texte sprechen, die sie laut Messbuch nicht sprechen soll, zur Wandlung Gedränge um den Altar, beim Vaterunser fehlt der Zwischentext und Lieder nur aus dem roten Ringbuch für Familiengottesdienste.

Urteil meines Neffen über diesen "flotten" Gottesdienst: "Das war so langweilig." - Etwas erfreuter: "Ich hab dich gesehen!"

Wiedererkennungswert einer Gemeindemesse für diese Kinder: Null.
Gezielt herbeigeführt.