Oremus pro Pontifice nostro Franzisco.

Dominus conservet eum et vivificet eum

et beatum faciat eum in terra et

non tradat eum in animam inimicorum eius.

Dienstag, 17. April 2012

Leider habe ich den Glückwunschreigen gestern verpasst

- aber natürlich schließe ich mich an. 85 Jahre sind schließlich nicht alltäglich. Warum ich ihn so gern habe? Also, ich war nie imstande, einen Menschen zu benennen, der mir ein echtes Vorbild ist. Ich fand so ziemlich jeden in irgendeiner Beziehung enttäuschend. Das hat sich geändert, seit wir einen Papst Benedikt XVI haben. Seitdem weiß ich, dass es möglich ist, sanftmütig, demütig, freundlich, klug und mutig zu sein, und was sonst noch in die Liste der Tugenden gehört. Höchstwahrscheinlich auch nicht in Perfektion aber in weitaus höherem Maße als ich selbst es bin. Es ist begeisternd da endlich ein Vorbild zu haben.

Und falls ich einmal die Gelegenheit haben sollte (wahrscheinlich eher nicht, da fehlt es mir an jeglichen Beziehungen und an Prominenz), dann verpasse ich es hoffentlich nicht wie Matthias Mattusek, den Ring an seiner Hand zu küssen. Wie Matussek es auch erklärt, es geht dabei nicht um die Person, die den Ring trägt, sondern darum, wie das Amt des Dienens, das der Person anvertraut ist, so wundervoll hell aufleuchtet, weil dieser Mensch nicht für sich  lebt sondern für diesen Dienst. Ich würde es auch tun, nur um diesem Amt, den Respekt zu zollen, aber es ist schöner, wenn es mit solcher Freude und Zuneigung geschehen kann.

Und zum Schluss sei Mattusek noch zitiert, weil er etwas so schön auf den Punkt bringt:


"Wir sind ganz ausgesprochen NICHT Papst. Weder das Land noch seine Katholiken. Wir legen außerordentlichen Wert darauf, NICHT Papst zu sein.
Bei uns glaubt man, das ergeben Straßenumfragen immer wieder, dass Golgotha eine Zahnpasta ist, und dass wir zu Ostern den Osterhasen feiern. Wir sind aber - besonders diejenigen unter uns, die nicht mehr in die Kirche gehen - fest der Meinung, dass sie nur überlebt, die Kirche, wenn sie ihre "Sexualmoral" korrigiert und der Zölibat abgeschafft wird."

Ich bin es auch nicht. Aber ich wäre es gern. Und in dem Falle meine ich, dass ich nicht der Amtsträger sein möchte, sondern wie der Amtsträger, um meinem Herrn so gut zu dienen.

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