Oremus pro Pontifice nostro Franzisco.

Dominus conservet eum et vivificet eum

et beatum faciat eum in terra et

non tradat eum in animam inimicorum eius.

Samstag, 26. Oktober 2013

Die Dunkelheit über Limburg

Man nehme an, es gebe ein Bistum, das so heißt, weil es da genug Katholiken oder genug Fläche gibt, dass ein Bischof beauftragt ist, dort als oberster Hirte und Seelsorger zu wirken und dafür zu sorgen, dass die Gläubigen dort nicht etwa mangels Außenkontakten und mangels entsprechender theologischer Bildung oder in einigen traurigen Fällen mangels Glauben an Christus seitens ihrer Hirten vor Ort, nicht die Einheit mit allen Gläubigen derselben Kirche weltweit verlieren.
Man nehme an, die Leute, die sich dort Gläubige nennen sind es.
Man nehme auch an, dass sie gute Seelsorger haben, denen die Nachfolge Christi ein echtes Anliegen ist.

Was wird in einem solchen Bistum geschehen, wenn da ein Hirte auftaucht, der leider kein Hirte wäre?
Nun, ein Fallbeispiel kenne ich aus Skandinavien: Ein paar hundert Katholiken, verteilt über ca. 1000 Quadratkilometer, Anreise zur Sonntagsmesse bis zu mehrere Stunden, nächste Pfarreien noch ein paar Stunden weiter entfernt. Und der Pfarrer ist leider ein Schürzenjäger. - Nun, die Gemeinde arrangiert sich. Sie sorgt dafür, dass keine Frau das Pfarrhaus allein betritt und versucht auch sonstige Ausuferungen zu verhindern. Sie geht sogar bei dem Mann beichten. Wie einer der Gläubigen dort sagte: "Vielleicht lernt er dabei ja auch etwas." Man geht jedenfalls nicht zur regionalen Zeitungen, macht einen Aufstand und schreit, dass man aufgrund verspielten Vertrauens diesen Pfarrer nicht mehr ertrage.
Sicher auch keine in allem perfekte Gemeinde, aber eindeutig eine christliche, die es hoch schätzt, sonntags eine Messfeier zu haben, auch wenn der Zelebrant sehr unwürdig ist und die sich um seine Heiligung wenn auch weitgehend erfolglos bemüht und dabei etwas für ihre tut.

Was würde denn, sollte man meinen das Domkapitel eines Bistums tun, wenn der Bischof Fehler gemacht haben sollte? Vor allem, wenn noch nicht einmal geklärt ist, wie groß die Fehler waren und in welchem Zusammenhang sie geschahen. Eine Gruppe von Leuten, die als Priester ihrem jeweiligen Bischof Gehorsam versprochen haben und die noch vor nur noch einem Monat schriftlich versicherten, den Bischof "loyal und aufmerksam begleiten zu wollen". Wobei dieser danach kaum noch Zeit hatte, irgendetwas zu tun, weil kurz darauf eine Treibjagd losbrach, der im Wald kein Hase mehr entkommen wäre und das Amtieren des Bischofs unmöglich machte. (Einmal ganz abgesehen von inzwischen als lügenhaft dokumentierten Anschuldigungen seiner vermeintlichen Mitarbeiter, die er ohne Gegenanklagen hinnahm, wohl im Versuch eine Eskalation zu vermeiden.)

Nun, es würde, wenn es sich hier um echte Christen und Katholiken handeln würde, nicht sein bereits doppelt gegebenes Versprechen in Bezug auf den Bischof bedenkenlos brechen, um zu erklären, man wolle diesen Bischof sowieso nicht. Wobei sich insbesondere ein Herr in tiefdunkelrotem Pullover und kariertem Hemd hervortat, der wie ein lauerndes Raubtier mit am Tisch saß und angeblich ein Priester und Dekan war. Der Name stimmte ja. Aber das Verhalten und die Worte ließen nur noch zweifeln. Das war übrigens der Domdekan Johannes zu Eltz, der kurz darauf in einem Interview noch nachlegte und meinte, die meisten Bischöfe seien  vermutlich Narzissten und man brauche auch keine Bischöfe. Das sei alles überholt.
(Vor einigen Jahren galt dieser Mann als "konservativ". Zumindest wurde mir das mehrfach erzählt, begegnet bin ich ihm nie. Leute pilgerten zu ihm, die einen Segen von ihm in Sachen Befreiungsgebet wollten. - War es alles nur Farce? Eine Front, um vielleicht Nachfolger des damaligen Bischofs zu werden? Vor etwa 3 Jahren offenbarte er jedenfalls eine Gesinnung, die im Widerspruch zu der ihm zuvor zugesprochenen stand und forderte eine reformatäre Struktur der katholischen Kirche.)
Alle jedoch vermittelten den Eindruck von Kindern, denen man gerade das Lieblingsspielzeuge weggenommen hat und der Grund war, dass ihr Bischof noch nicht abgesetzt worden war.

Einen treffenden Bericht findet man hier.
Und wie schon mehrfach festgestellt wurde, wer gerne eine praktische Umsetzung von unbarmherzig, unpriesterlich, dialogverweigernd und unversöhnlich sehen möchte, der kann sich dieses Video antun, sofern er es noch nicht gesehen hat.

Was auch immer mit dem Bischof sein mag, hier ist die Dokumentation, dass die Probleme wohl kaum von ihm allein ausgehen, sondern möglicherweise von vornherein bei anderen lagen.

Auch sehr bedenklich ist im oben verlinkten Bericht der Welt, dass der Journalist angibt, dass es etliche Limburger Priester gibt, die Positives über ihren Bischof zu sagen wissen, die es aber offensichtlich nicht wagen, es öffentlich zu tun. Im Gegensatz zu seinen Kritikern, die stolz ihre Namen nennen. Wer also übt hier Angst und Schrecken und eine Meinungsdiktatur aus?

Und wer schadet durch seinen offen gelebten Widerspruch zu christlichen Grundeinstellungen der katholischen Kirche am meisten? Und hat eventuell auch die ganze Zeit lang die Presse mit verzerrten und Fehlinformationen gefüttert?






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